Im Krisenteam gibt es klar zugeteilte Handlungsfelder

Grundsätzlich

 Das Bewältigen von Notfällen und Krisen geschieht immer im Teamwork weil:

  1. Nicht alle Entscheidungsträger sind jederzeit verfügbar
  2. Vielen fehlt die Praxis beim Bewältigen von schlimmen Ereignissen
  3. Niemand weiss im Voraus, wie ihn das Ereignis persönlich betrifft 
  4. Die Bewertung, ob ein Ereignis "schlimm" oder tragisch oder eine Bagatelle ist, wird im Team eher objektiv bewertet
  5. Bestimmte Handlungen müssen zum Teil gleichzeitig erfolgen (z.B. Kommunikation nach aussen und nach innen)
  6. Sobald der Verdacht besteht, dass sich einzelne LP oder die SL oder die ganze Schule strafbar gemacht hat (z.B. unterlassene Sorgfaltspflicht), ist sie nicht mehr neutral und braucht externe Hilfe
  7. Die Koordination mit externer Hilfe (auch mit Blaulichtorganisationen) bindet vorübergehend Ressourcen
  8. Die Bewältigung kann allenfalls nicht in wenigen Stunden abgeschlossen werden, darum braucht es Durchhaltefähigkeit, also eine Verteilung der Verantwortlichkeiten auf mehrere Personen

Wichtig

  • Es braucht eine praxistaugliche Aufteilung im Krisenteam = KIT mit wenigen Handlungsfeldern und den richtigen Personen
  • Unabhängig vom Ereignis braucht es beinahe jedes Mal die gleichen Kompetenzen:
  1. Eine Leitung mit Führungsqualitäten und dem besten Überblick (Es muss nicht die SL sein)
  2. Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr, Rettung
  3. Zusammenarbeit mit Medien, Rechtsberatung, Versicherung
  4. Zusammenarbeit mit den MA, SuS, Erziehungsberechtigten
  5. Dienstleistungen für die jeweiligen Bereiche
  • Daraus ergibt sich ein KIT aufgeteilt in folgende 5 Handlungsfelder (= HF):


Rollen = Handlungsfelder

Leitung (HF Ltg)

  • Führt bei der Bewältigung des Ereignisses gemäss hilfreicher Vorlage oder geht als sehr erfahrene Führungsperson gemäss Führungsrhythmus vor

 Geeignete Person (plus Stellvertretung):

  • Ist sinnvollerweise im Alltag ebenfalls in einer Leitungsfunktion (z.B. Gesamtschulleitung, es muss aber nicht zwingend die SL selbst sein)
  • Kennt die örtlichen Begebenheiten, Prozesse, Personen
  • Weiss über die SV / Administration um die tagesaktuelle Besetzung im Schulhaus (wer zur Zeit ausserhalb der Schule ist z.B. auf Reisen, im Museum, auf der Skipiste, im Lager)

Hintergrundwissen


 Externe Hilfe (HF 1)

  • Alarmierung nach aussen sicherstellen
  • Bindeglied zu Blaulichtorganisationen
  • Wenn nötig vor Ort am „Krisenherd“ anwesend
  • Kenntnis Brandschutz, Infrastruktur, Erste Hilfe Material
  • Zutrittskontrolle (Schliesssystem, Zugriff auf Schlüssel-Passepartout, Schlüsselplan)
  • Gebäude-Grundrisspläne
  • Informationsfluss zwischen Krisenteam KIT und diesen Diensten gewährleisten

 Externe Kommunikation (HF 2)

  • Zusammenarbeit mit Medien (Kommunikation nach aussen)
  • Website / Socialmedia-Kanäle
  • Versicherungen
  • Juristische Beratung
  • Evaluation des Ereignisses

 Interne Kommunikation (HF 3)

  • Alarmierung nach innen sicherstellen (Audio, Video, SMS, E-Mail)
  • Informationen an die MA, Anvertrauten, Angehörigen, Behörde, Kanton
  • Rasche Verfügbarkeit von Adressen, Räumlichkeiten, Informationsmitteln
  • Kenntnis von
    • Beratungsstellen
    • Brücken-, Nachsorgeangeboten
    • (Kultur-) Dolmetscher

 Interne Hilfe (HF 4)

  •  „Logbuch“  resp. Journalführung / Administration / Dokumentation
  • Angebot aller möglichen Dienstleistungen je nach Bedarf aus den Bereichen IT, HR Infrastruktur, Liegenschaften
  • Einsatz als Springer / Joker (z.B. für Einweisungsposten bei Handlungsfeld 1 > Rettung, HF 2 > Medien, Angehörige)
  • Sorge für das Notfallteam während des Einsatzes
  • Hinweis: Meist braucht das HF 4 rasch zusätzliche personelle Unterstützung

So sieht die Hilfe für das KIT aus:




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